Psychosomatik
Wer länger unter Stress leidet, bekommt meist irgentwann auch körperliche Probleme. Beim Arztbesuch heißt es dann häufig: "Ihre Beschwerden sind psychosomatisch!" Was heisst psychosomatisch, somatopsychisch, somatoform? Was sind psychosomatische Erkrankungen und somatoforme Störungen?
Wenn Menschen damit konfrontiert werden, dass Ihre Beschwerden auch auf psychische Ursachen zurückführbar sind, führt dies manchmal zu Verwirrung und Unverständnis. Daher seien an dieser Stelle die klassischen diagnostischen Begriffe einmal kurz erklärt.
Psychosomatisch
Ein Arzt stellt in einer Untersuchung einen körperlichen Befund fest. Die Ursachen der Entstehung sieht er aber nicht primär in körperlichen Faktoren. Er sieht diese eher im Zusammenhang mit psychosozialen Stressbelastungen des Patienten.
Beispiel: Nach einer Ehekrise kommt ein Mann mit Magenschmerzen in die Arztpraxis. Der Arzt stellt eine Magenschleimhautreizung fest. Er nennt diese Beschwerden psychosomatisch, da er von den Eheproblemen des Patienten erfahren hat.
Somatopsychisch
Wenn man aufgrund körperlicher Beschwerden plötzlich in seiner Lebensfreude eingeschränkt ist, kann sich dies negativ auf die Psyche auswirken - auf längere Sicht zu Depressionen führen.
Beispiel: Eine ehemals sportlich und sozial aktive Frau wird durch einen Unfall über mehrere Monate zunächst ans Krankenbett später zu Hause an Ihre Wohnung gebunden. Sie kann nicht arbeiten gehen. Soziale Kontakte sind eingeschränkt. Dies führt bei Ihr zu Frustration und zu Stimmungsschwankungen.
Somatoform
Es gibt wiederum Beschwerden, die zwar vordergründig wie eine körperliche Erkrankung aussehen. Medizinisch sind aber keine körperlichen Ursachen festzustellen. Die Symptome haben die Form einer körperlichen Erkrankung, aber keinen echten körperlichen Befund. Als klassisches Beispiel gilt die Hypochondrie. Auch Schmerzen, die ein Patient erlebt, können bei fehlender körperlicher Erklärung als somatoform gelten und in Zusammenhang mit eher psychischen Ursachen, unverarbeiteten Ängsten und Stress, gebracht werden.
Beispiel: Ein Patient ist seit langem fest davon überzeugt an einer körperlichen Erkrankung erkrankt zu sein. Er hat auch echte Symptome und Funktionsstörungen. Diverse Besuche bei verschiedenen Ärzten können aber keine körperlichen Ursachen und die Annahmen des Patienten niemals bestätigen. Ein Arzt stellt den Verdacht einer somatoformen Störung, einer Hypochondrie.
Bio-psycho-soziales Modell
In neueren medizinisch-psychologischen Ansätzen versucht man eine kategorische Trennung von körperlich und psychisch zu überwinden. In einem bio-psycho-sozialem Modell werden jegliche Formen von Beschwerden immer sowohl unter dem Aspekt körperlicher, psychischer und sozialer Ursachen und Auswirkungen betrachtet. Es gilt das psychophysiologische Einheitsprinzip. Psychische Daueranspannung und Stress, sei es privater oder beruflicher Natur, führen zwangsläufig auch zu einer körperlichen Anspannung. Andersherum beeinflusst die körperliche Befindlichkeit auch immer unmittelbar die psychische.
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