Konfliktmanagement

Konfliktmanagement

Überall wo Menschen eng zusammenarbeiten, können Meinungsverschiedenheiten, Streit und folglich Konflikte entstehen. Unbewältigte Konflikte führen zu Anspannung und negativem Stress. Wie man Konflikte erkennt und was man dagegen tun kann.

Konflikte und Realitäten erkennen

Überall wo Menschen eng zusammenarbeiten, können Meinungsverschiedenheiten, Streit und folglich Konflikte entstehen. Stete Harmonie am Arbeitsplatz ist Wunschdenken. Es gilt, auftretende Symptome frühzeitig zu erkennen, sich vorhandene Probleme einzugestehen und eine aktive Bewältigung zu betreiben.

Warnzeichen
An der Art und Weise, wie in Streitfällen miteinander (oder eben nicht) kommuniziert wird, kann man bestehende und vorhandene Konflikte am besten erkennen. Informationen werden zurückgehalten, Geheimniskrämerei und Misstrauen nehmen zu. Jeder ist davon überzeugt, dass der andere nicht aufrichtig ist. Es wird nicht mehr offen diskutiert, sondern es werden Druck und Drohungen ausgesprochen. Der Blick richtet sich nur noch auf die Unterschiede und vermeintlichen Diskrepanzen. Es werden keine Gemeinsamkeiten mehr erlebt. Im Kollegenkreis wird übereinander statt miteinander gesprochen. Es werden Verbündete gesucht, die die eigene Position vertreten -Koalitionen entstehen. Wenn der eine Streitgegner versucht, auf den anderen zuzugehen, wird das häufig als Hinterlist und Manipulation eingeschätzt. Aufgaben und Ziele werden nicht mehr in gemeinsamer Zusammenarbeit erledigt. Jeder arbeitet für sich, die Arbeit im Team leidet - es sinkt die Motivation und folglich auch die Effektivität der Arbeit insgesamt.

Was kann man tun?

Kritische Selbstreflexion
Die Ansicht, dass nur die eigene Meinung der Wahrheit entspricht, muss aufgegeben werden. Es gibt unterschiedliche Wahrnehmungen von Problemen und letztlich nur subjektive Sichtweisen.

Ein klärendes Gespräch zur Konfliktlösung

Lassen Sie den Konflikt nicht eskalieren. Gehen Sie frühzeitig auf den anderen zu und suchen Sie das Gespräch. Dabei beachten Sie einige wichtige Regeln:
 1. Nehmen Sie sich für das Gespräch ausreichend Zeit und wählen Sie einen neutralen und ruhigen Gesprächsort.
 2. Versuchen Sie, Ihren Kollegen freundlich und sachlich anzusprechen: z.B. "Ich würde gern einmal mit Dir/Ihnen sprechen.." oder "Hättest/n Du/Sie einen Moment Zeit, ich würde mich gern einmal in Ruhe unterhalten..".
 3. Analysieren Sie zunächst die unterschiedlichen Sichtweisen. Worin liegt das Wesentliche des Konflikts?
 4. Machen Sie dabei dem anderen keine Vorhaltungen. Vermeiden Sie Schuldzuweisungen.
 5. Hören Sie genau zu und bemühen Sie sich, den Blickwinkel des anderen nachzuvollziehen. Wenn Sie etwas nicht verstehen, fragen Sie nach.
 6. Versuchen Sie nicht, den anderen zu verbessern. Akzeptieren Sie die Unterschiedlichkeit der Sichtweisen.
 7. Lenken Sie nach Klärung der Differenzen Ihren Blick auf die Lösung des Problems. Kommen Sie dem anderen einen Schritt entgegen. Seien Sie offen für Neues.
 8. Überlegen Sie: Was sind Ihre gemeinsamen Interessen und Ziele. Diskutieren Sie darüber, wie die Zusammenarbeit gestaltet werden könnte, damit beide damit "leben" können. Besprechen Sie konkrete Lösungswege.

Konfliktmanagement - Hilfe von außen

Können Sie allein keine Lösung erreichen, suchen Sie einen neutralen Schlichter in Ihrem Betrieb auf. Reden Sie mit dem Personal-/Betriebsrat. Wenn es intern keinen ausreichend geschulten Mitarbeiter gibt, oder dieser aufgrund innerbetrieblicher Abhängigkeiten sowie eigener Beteiligungen an den Problemen nicht in Frage kommt: Befragen Sie Ihre Vorgesetzten, ob die Möglichkeit besteht, einen externen Supervisor oder Mediator einzuschalten. Achten Sie bei der Auswahl eines externen Beraters darauf, dass dieser über eine fundierte psychologische Ausbildung und Erfahrung verfügt und die Akzeptanz von allen Beteiligten findet.